Der Rechtsruck in Deutschland, Europa und den USA ist nicht mehr zu übersehen. Die rechtsextreme AfD ist in der Bundestagswahl die zweitstärkste Kraft geworden, die Zahlen der Hasskriminalität steigen stetig, queere Menschen werden immer häufiger zum Ziel von Angriffen. Rechte rotten sich seit einiger Zeit sogar wieder zusammen, um CSDs gezielt zu bedrohen und einzuschüchtern.
Aber diese Entwicklung kommt nicht aus dem Nichts, sie ist das Symptom eines Systems, das Konkurrenz und Einzelkämpfertum befeuert, die Menschen gegeneinander ausspielt und aufstachelt.
Die Notwendigkeit des Kampfes um queere Befreiung haben unsere Geschwister schon 1969 bei den Stonewall Riots erkannt und sich gegen die ständige Unterdrückung des kapitalistischen Staates in Form der Polizei aufgelehnt: Mehrere Nächte lang gab es gewaltvolle Aufstände in der Christopher Street in New York.
An dieses Ereignis wollen wir erinnern, zeigen, dass wir dem Rechtsruck gemeinsam entgegenstehen und vor allem sichtbar bleiben, egal wie sehr sie versuchen, uns aus der Gesellschaft zu verdrängen.
Leider haben viele aus unserer Community noch nicht erkannt, dass wir diesen Kampf vereint als Gemeinschaft führen müssen, sondern lassen sich lieber von Parteien und Firmen sponsern und lassen dafür den politischen Kampf unter den Tisch fallen.
Jedoch können wir uns weder auf Firmen, noch auf den Staat und seine Parteien verlassen. Wir sehen jetzt schon, wie unsere Rechte zum politischen Spielball werden und vermeintlich LGBTQIA+ freundliche Parteien bereitwillig ihre Unterstützung zugunsten von politischen Kompromissen und Wähler*innenstimmen zurückziehen.
Die zunehmende Entpolitisierung unserer Bewegung ist gefährlich, unsere Rechte wurden uns noch nie bereitwillig geschenkt, sondern mussten auf der Straße erstritten werden und so muss auch weiter für unsere Befreiung gekämpft werden.
Lasst uns gemeinsam an die Wurzeln unserer Bewegung erinnern und als Community vereint kämpfen.
Stonewall was a riot!
