Der Aufbruch ist ein Zusammenschluss politisch interessierter Menschen, die linke Politik zugänglich gestalten möchten. Wir fokussieren uns dabei nicht auf ein Themengebiet, sondern versuchen, ein breites Spektrum abzudecken.
Wir positionieren uns klar gegen jegliche Art der Diskriminierung. Sei es Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus oder anderes diskriminierendes Verhalten.
★ Aufbruch aller Grenzen
Das Konstrukt von Land und Nation ist eine künstliche Spaltung von Mensch und Kultur, deshalb lehnen wir Grenzen ab. Desweiteren dienen Nationalismus und Kriege dazu, dass sich einige Wenige am Besitz anderer Länder bereichern können. Das ist ein Nährboden für Rassismus und Hass zwischen Menschen, die fundamental gleich sind. Die Gefahren und Folgen von Nationalismus betreffen uns alle. Wir müssen diese Probleme überall bekämpfen, egal wo wir leben. Auch in Deutschland, auch in Regensburg müssen wir, obwohl Krieg (noch) nicht vor unserer Haustür stattfindet, Verantwortung für die Konflikte der Welt übernehmen. Hierzulande werden Waffen gebaut, Menschen in den Kriegsdienst gedrängt, während die Gesellschaft immer weiter abstumpft. Menschlichkeit, Solidarität und Freiheit wollen wir deswegen nicht nur propagieren, sondern vorleben.
Wir positionieren uns antiimperialistisch. Imperialistische Staaten streben danach, ihre Macht über die eigenen Landesgrenzen hinweg auszudehnen, indem sie schwächere Länder gezielt militärisch, politisch, wirtschaftlich oder kulturell abhängig machen und ausbeuten. Davon profitiert letztendlich nur ein kleiner, einflussreicher Teil der Gesellschaft. Der Großteil der Bevölkerung leidet und stirbt in Kriegen, die sie nicht führen wollen und von denen sie nichts haben.
Aus aktuellem Anlass ist es für uns selbstverständlich, dass wir den Genozid an der palästinensischen Bevölkerung durch den israelischen Staat, sowie die durch das israelische Militär und militante Siedler*innen durchgeführten Kriegsverbrechen, verurteilen. Die Verbrechen der Hamas können keinen Völkermord rechtfertigen und stehen auch in keinem Verhältnis zu diesem. Wir sehen es als unsere Aufgabe als Linke, gegen Deutschlands Waffenlieferungen, finanzielle und politische Kriegsunterstützung und Beihilfe zum Genozid vorzugehen. Es gibt eine historische Schuld und Verantwortung gegenüber dem jüdischen Volk, diese trägt allerdings Deutschland, und nicht Palästina. Man sollte sich nicht einbilden, mit Waffenlieferungen diese historische Schuld tilgen zu können. Unsere Solidarität gilt nie Kriegsparteien und immer der Zivilbevölkerung.
★ Aufbruch von sexistischen Verhältnissen
Wir sind für eine Gleichstellung aller Geschlechter. Ein wichtiger Schritt ist dabei das Patriarchat, also die hierarchische Vormachtsposition von Männern, abzuschaffen. Das ist für uns nur in Verbindung mit Antikapitalismus und einer tatsächlichen ökonomischen Gleichberechtigung sinnvoll. Der Kapitalismus befeuert sexistische Strukturen, z.B. durch die Verlagerung der Carearbeit ins Private oder durch Prostitution als finanzielle und sexuelle Ausbeutung. Freier sind keine Genossen!
Der Kampf gegen das Patriarchat sowie alle anderen Diskriminierungsformen muss dennoch bereits im Kapitalismus stattfinden. Dazu gehört auch das Aufbrechen von Geschlechterrollen und Stereotypen. Dieser Kampf muss nicht nur von Frauen, sondern von allen Geschlechtern geführt werden. Ein liberales Verständnis von Feminismus, wie z.B. Frauenquoten oder verbesserte Sprache reicht nicht aus.
★ Aufbruch von Kapitalismus und Faschismus
Der Kapitalismus ist der Ursprung der meisten Probleme und Krisen oder verstärkt diese. Vermeintlich alternativlos beutet dieses System den Großteil der Gesellschaft, vor allem wirtschaftlich schwächer Gestellte, aus.
Nach dem Motto “Geld regiert die Welt” basieren die meisten politischen Entscheidungen auf wirtschaftlichen Interessen. Wir stellen fest, dass die Gesellschaft in zwei Klassen unterteilt ist: Eine Klasse, die sich durch unsere Arbeit bereichert und die politische Entscheidungsgewalt innehat. Eine Klasse, der Großteil der Gesellschaft, die durch ihre Arbeit den Reichtum produziert, selbst aber nur einen winzigen Anteil davon zu sehen bekommt. Diese Klasse sind wir, unsere Nachbar*innen, unsere Freund*innen, die Menschen, mit denen wir alltäglich zu tun haben. Und wir alle müssen uns zusammen organisieren und Freiräume schaffen, um gesellschaftliche Zwänge und Normen und letztendlich dieses System zu überwinden.
★ Aufbruch zur Klimagerechtigkeit
Wir wollen in einer Welt leben, die für uns und die Generationen nach uns lebenswert ist. Es ist daher unsere Pflicht, diese Welt zu erhalten. Ein kleiner, profitorientierter Teil der Gesellschaft leidet einerseits weitaus weniger unter den Folgen des Klimawandels und kann weiter auch aus der Ausbeutung der begrenzten Ressourcen dieser Welt Gewinne machen. Die reichsten Menschen verursachen den größten Teil der klimaschädlichen Emissionen und haben kein Interesse daran, an diesem Zustand etwas zu verändern. Daher wird es nicht ausreichen, wenn die Mehrheit der Menschen durch individuelle Einschränkungen versucht, den Klimawandel zu besiegen. Wir müssen also die kapitalistische Produktionsweise überwinden und das klimaschädliche Potenzial der wenigen Reichen in gesellschaftlichen Besitz übertragen, um einen verantwortlichen Umgang damit zu ermöglichen.
Wir haben den Anspruch, einen Raum zu bieten, in dem sich jeder Mensch wohl fühlt, und wir uns gegenseitig die Möglichkeit geben, unsere Gedanken und Verhaltensweisen zu reflektieren. Jegliche Diskriminierung, ob am Arbeitsplatz, dem Bus oder auf der Straße, darf nicht akzeptiert, sondern muss benannt und angeprangert werden.
Unsere Aktionsformen reichen von klassischen Kundgebungen und Demonstrationen über Diskussionsabende bis zu Kunstaktionen. Wir folgen hierbei keiner expliziten Ideologie, sondern stehen für progressive antikapitalistische Politik ohne Hierarchien innerhalb der Gruppe.
Wir wollen Denkanstöße bieten.
Wir wollen diskutieren.
Wir wollen kämpfen für ein besseres und gerechtes Leben für alle.
★ Aufbruch aller Grenzen
★ Aufbruch von sexistischen Verhältnissen
★ Aufbruch von Kapitalismus und Faschismus
★ Aufbruch zur Klimagerechtigkeit