Trans Day of Visibility 2025 – Nachbericht

Am Montag, 31.03., war Trans Day of Visibility. Am Neupfarrplatz haben sich Queers und Allies versammelt, um mal nicht nur über die individuelle und strukturelle Gewalt gegenüber trans Personen zu sprechen, sondern um Trans Joy zu zelebrieren.

Euch alle da zu sehen, hat uns hoffnungsvoll gemacht. Auch wenn das Selbstbestimmungsgesetz immer noch diskriminierend ist und die steigende Transfeindlichkeit in den USA und hier in Europa uns alle beängstigt, ihr habt gezeigt, dass wir nicht aufhören werden, laut zu sein und für unser Recht auf Existenz auf die Straße zu gehen.

Trans Menschen existieren! Wir werden nicht aufhören uns zu zeigen!
Danke fürs Kommen 🩷🩵🤍

Reclaim the Night! (2025) – Nachbericht

Erneut sind wir zum 7.März auf die Straßen gegangen, um gegen die auch weiterhin vorherrschende sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt aufmerksam zu machen und zu protestieren. Protestieren gegen dieses System in dem wir immer noch Tag für Tag Angst haben müssen.
Nach einer starken Rede am Dachauplatz sind wir lautstark zu hundert durch die Stadt zum Bismarckplatz gezogen, wo wir anschließend erneut einigen Reden beigewohnt haben.

Vielen lieben Dank an Studis gegen Rechts, Linksjugend Solid, Schülis gegen Rechts und unsere Redner*innen für die starken und kämpferischen Reden!

Organisiert euch, baut Strukturen auf und passt aufeinander auf bis wir auch nächstes Jahr wieder auf die Straßen ziehen, egal wie lange es auch noch dauern mag. Wir geben nicht auf bis das patriarchale System gefallen ist!

Demo gegen Rechts am 02.02.2025

Heute haben wir mit 20.000 anderen Menschen an der Demo gegen Rechts in Regensburg teilgenommen.
Dabei hatten wir Banner und Plakate, mit denen wir darauf aufmerksam gemacht haben: nicht nur die AfD und CSU, fast alle Parteien wollen Abschiebungen, Sozialabbau, Aufrüstung und Vereinzelung.

Während die AfD (und mittlerweile zumindest auch die CDU) als Ziel der „Gegen Rechts“-Bewegung adressiert wurden, haben wir darauf hingewiesen, dass innerhalb aller Parteien rechte Tendenzen mehr und mehr normalisiert und in rassistischen Gesetzen festgeschrieben werden.
Sei es ein Scholz, der im großen Stil abschieben will, ein Lindner, der vor Sozialtourismus warnt, oder die grüne Kriegstreiberpartei.

Daher sagen wir: Politik ist eben nicht einmal im Jahr demonstrieren gehen, Politik ist nicht alle vier Jahre ein Kreuzchen setzen und darauf hoffen, dass es andere schon für einen richten werden.

Wenn du Demokratie und eine gerechte Gesellschaft möchtest, dann musst du für sie eintreten – wo du arbeitest, lernst, lebst. Wir wissen nicht wie sich die politische Lage entwickelt, aber wir wissen sehr wohl, dass der Kapitalismus den Faschismus braucht, um langfristig bestehen zu können. Und wir wissen weiter, dass das Kapital nichts mehr fürchtet, als wenn sich Menschen solidarisch zusammenschließen und für ihre Sache kämpfen.

Gemeinsam mit unseren Genoss*innen sind wir nach der Kundgebung im internationalistischen Block mit einem lauten und ausdrucksstarken Demozug bis zum Straßenfest am Haidplatz gelaufen.

Romantischer Weihnachtsprotest gegen Thurn und Taxis (2024)

Auch dieses Jahr haben wir zusammen mit vielen anderen Gruppen einen antikapitalistischen Weihnachtsmarkt veranstaltet. Am Emmeramsplatz, direkt gegenüber vom Christkindlmarkt der „Fürstin“ Gloria von Thurn und Taxis haben wir kostenlos Punsch und Plätzchen verteilt, sind mit Menschen ins Gespräch gekommen und haben Musik und Reden gehört.

Mit unserem selbstorganisierten Weihnachtsmarkt wollen wir zeigen, dass weihnachtliche Stimmung und Miteinander auch ohne den Konsum von überteuertem Glühwein und Eintrittspreisen geht – und vor allem ohne eine rassistische, homophobe Gloria von Thurn und Taxis zu unterstützen, die seit Jahren menschenverachtende, rassistische und homophobe Ideologie verbreitet, den Klimawandel leugnet und gegen Queers und Geflüchtete hetzt.
Um darüber aufzuklären haben wir Flyer mit Aussagen der „Fürstin“ vorm Schloss verteilt.
Außerdem haben wir auch dieses Jahr mit Gläsern das unvorstellbare Vermögen der Familie Thurn und Taxis visualisiert und ein paar Ideen aufgezeigt, welche tollen Sachen für die Stadt und uns Alle mit so einer Summe geschaffen werden können!

Punsch und Plätzchen für Alle statt rechte Hetze!

Trans Day of Remembrance

Am 20.11. haben wir uns anlässlich des Trans Day of Remembrance am Rathausplatz versammelt und um die trans* Personen getrauert, welche im letzten Jahr ihr Leben verloren haben.
Trotz der Kälte waren viele Menschen da, um mit uns zu gedenken. Danke für euer Kommen.
Say their Names.

Queere Befreiung bleibt unser Kampf…

…gegen Staat und Kapital!

Am 6.7. haben wir uns vor dem CSD in Regensburg zu einer revolutionären Kundgebung getroffen. Unser Anliegen: deutlich zu machen was Pride für uns bedeutet und am Regensburger CSD klar aus dem Fokus rutscht.
Redebeiträge gab es unter anderem vom AK Queer Regensburg, in welchen ganz klar geäußert wurde, was wir wollen. Konzerne gehören nicht auf den CSD, ebensowenig Parteien, die sich null um Rechte queerer Menschen kümmern, für einen Tag beim Kondome-Herausgeben allerding so tun und genau so unangebracht ist die Verherrlichung von Substanzen a la „Vielfalt braucht Pegel“!
Wir sind mit ca. 100 Menschen Richtung Domplatz gezogen und haben uns dort in den Umzug eingereiht. Leider mussten wir auch hier wieder festellen, dass schnell vergessen wird, wofür unsere Geschwister bei den Stonewall Riots gekämpft haben, als uns mit der Polizei gedroht wurde!
Beendet haben wir unsere Teilnahme mit einem Redebeitrag auf der CSD-Bühne, in der wir nochmal klar gemacht haben: Unsere Existenz ist nicht für euren Kommerz da, Firmen gehören nicht auf CSDs, die Ausbeutung und Unterdrückung von queeren Menschen muss aufhören!
Queerer Aufbruch, jetzt!

Nachbericht antikapitalistischer 1. Mai 2024

Dieses Jahr war die antikapitalistische 1. Mai-Demo in Regensburg mit besonders warmen Maiwetter gut besucht.
Unter dem Bündnismotto Streiken! Besetzen! Enteignen! haben wir uns mit ca. 700 Menschen aller Altersgruppen wie letztes Jahr wieder am Schwammerl mit Musik, Verlesen des Aufrufs und einer starken Rede vom IKS Regensburg versammelt.
Im Anschluss machten wir uns über die Maximilianstraße und die Innenstadt auf zum Bismarckplatz, um dort auf der Zwischenkundgebung eine Rede von FFF Regensburg über die Verbindung von Klimagerechtigkeit und Antikapitalismus und eine Rede der anarchistischen Gruppe Regensburg zum Verhältnis von Lohn- und Lebenszeit zu hören. Während der Zwischenkundgebung wurde die Demonstration kurz von der Polizei gestört, die ein „Björn Höcke ist ein Nazi“-Plakat für „Beleidigung“ hielt, und es beschlagnahmte.
Trotz der Mittagshitze und der unnötigen Störung durch die Polizei ging es lautstark und kämpferisch weiter über die Keplerstraße zum Dom bis zum Schwanenplatz, wo wir uns für die Endkundgebung versammelten und unsere Rede über die mangelnde Anschlussfähigkeit der radikalen Linken an Massenproteste hielten. Diese könnt ihr gerne noch auf unserer Website nachlesen.
Nach der Abschlussrede der SRA Regensburg ging es weiter mit dem Straßenfest der SRA am Haus der bayerischen Geschichte. Dort haben wir an unserem Stand Kuchen und Muffins gegen Spende verteilt, Musik gehört und die kämpferische Demo ausklingen lassen.

Feministischer Kampftag 2024 – Nachbericht

Hier sind noch ein paar Eindrücke von der Demonstration am feministischen Kampftag. Nachdem wir uns mit der Reclaim the Night Aktion am Vorabend die Nacht zurückerobert haben, sind wir am 8. März gemeinsam mit über 450 Menschen in einem lautstarken Demozug vom Notrufdenkmal gestartet. Nach einer Rede von Bandiera Rossa Ratisbona sind wir erst zum Arnulfsplatz gelaufen, um dort Reden von ver.di Jugend Oberpfalz und ANA Regensburg zu hören und dann weiter zum Neupfarrplatz, um auf der Abschlusskundgebung drei weitere Reden von MSFC Regensburg, FDJ Regensburg und dem AK Queer zu hören.
Vielen Dank an alle Menschen, die mitgeholfen haben, an den AK Queer und Bandiera Rossa Ratisbona fürs Mitorganisieren und an alle Menschen, die mit uns mitgelaufen sind!

Reclaim the Night 2024 – Nachbericht

Am 7. März, am Abend vor dem feministischen Kampftag sind wir zusammen lautstark durch die Regensburger Innenstadt gezogen, um zu zeigen, dass wir es satt haben, uns aus Angst vor sexualisierter oder geschlechtsbezogener Gewalt nicht frei durch unser Leben bewegen zu können.
Mit über 200 Menschen haben wir auch dieses Jahr wieder klar gemacht, dass wir uns nicht mit Blumen, Pralinen oder Frauenquoten abspeisen lassen, solange wir im Patriarchat jeden Tag unterdrückt, benachteiligt und kleingehalten werden.
Wir wollen, dass die Straßen und unsere eigenen vier Wände, egal zu welcher Jahres oder Tageszeit zu einem sicheren Ort für alle werden!

Antikapitalistischer Weihnachtsmarkt gegen Thurn und Taxis

Am 25.11.2023 veranstalteten wir zusammen mit vielen anderen linken Gruppen einen antikapitalischen Weihnachtsmarktprotest gegen die sogenannte Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.
Wir lieben weihnachtliche Stimmung in Regensburg und freuen uns über die vielen kleinen Stände und Dekorationen.
Was wir nicht lieben, ist Homophobie und Rassismus. Und noch weniger mögen wir es, wenn Menschen, die rechtspopulistische Aussagen in der Öffentlichkeit tätigen, Aufmerksamkeit und Einnahmen bekommen.
Die „Fürstin“ Gloria von Thurn und Taxis, die Inhaberin des Veranstaltungsorts des Thurn und Taxis-Weihnachtsmarktes, verbreitet seit Jahren menschenverachtende, rassistische und homophobe Ideologie, leugnet den Klimawandel und hetzt gegen queere Menschen und Geflüchtete.
In Zeiten von Wohnungsnot und Inflation verdient die Multimilliardärin Unsummen mit sündhaft teurem Glühwein und einem Weihnachtsmarkt, zu dem die Besuchenden sogar Eintritt zahlen müssen!
Wir finden es wichtig, darüber aufzuklären, wer die Personen sind, die durch den Besuch des Christkindlmarktes verdienen und welches Weltbild dadurch ein Stück weit mitgetragen wird. Ganz abgesehen davon finden wir bis zu 12€, allein um das Gelände betreten zu können, unverschämt teuer!
Deshalb veranstalteten wir am 25. November, nachdem das Ordnungsamt nicht erlaubt hat, den Emmeramsplatz dafür zu nutzen, am Schwammerl unseren eigenen kleinen politischen Weihnachtsmarkt – erschwinglich, antikapitalistisch und für ALLE.

Auf unserem Stand konnten Menschen neben Kinderpunsch auch ein Gefühl für den absurden Reichtum der Fürstin erhalten. Hierfür haben wir Gläser mit alternativen Verwendungszwecken von Glorias Eigentum gebastelt. So könnte man mit den geschätzten 4,6 Milliarden Euro der Familie Thurn und Taxis über 24.000 Jahre lang Frauenhäuser finanzieren oder 350 Jahre lang kostenlosen ÖPNV in Regensburg.

Neben vielen sehr treffenden Reden und Videoaufnahmen von satirischen Theaterspielen wurden die Besucher*Innen auch mit Gesangseinlagen unterhalten.
Trotz der Wintertemperaturen und wechselhaften Wetters war der Weihnachtsmarkt gut besucht.
Punsch und Plätzchen für Alle statt rechter Hetze!

Hier noch u.a. einige Beispiele der homophoben und rassistischen Aussagen Glorias:

2001 sagte Gloria in einer Talkshow „Afrika hat Probleme nicht wegen fehlender Verhütung. Da sterben die Leute an AIDS, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“

2012 lud die Fürstin Viktor Orban, den offen antisemitischen und rechtspopulistischen ungarischen Präsidenten zu den Schlossfestspielen ein, ließ die ungarische Nationalhymne spielen und bezeichnete ihn als „Held“, der sein Volk „in die Freiheit führt.“

2015 wurden von ihr Flüchtlinge als Bedrohung dargestellt. “ Die Sicherheit, die wir gewöhnt waren zu haben, wird es nicht mehr geben.“
„Man könnte fast sagen, diese Völkerwanderung, die hier auf uns zustörmt, ist schon eine Art Krieg.“

2017 verharmloste sie Missbrauch und Misshandlungen durch die katholische Kirche bei den Regensburger Domspatzen. Zitat: “ Das ist totaler Schmarrn. Das ist einfach richtig gemein. In jeder Schule, in jedem Sportverein gibt es dieses Phänomen und das wird es auch immer geben. Man geht gerne auf die Kirche los und das ist ein gefundenes Fressen.“ Über Sexualunterricht an Schulen sagt sie: „Das ist ja auch eine Art von Kindesmissbrauch.“ Weiterhin bezeichnete sie Homosexualität als „tierische Instinkte“ und „Sünde“ und forderte Schwule und Lesben auf, ihre sexuelle Orientierung geheim zu halten.

Ein weiterer interessanter Charakter: Peter Kittel. Der Veranstalter des Thurn und Taxis Christkindlmarkts wurde wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung bei Parteispenden an die CSU angeklagt. 2016 weigerte er sich, das gemeinnützige Hilfswerk THW für die Unterstützung beim Weihnachtsmarkt zu bezahlen, es ging um einen Betrag von 11.291€, auch diese Sache geht vor Gericht.

Quellen:
1) https://www.spiegel.de/panorama/tv-skandal-empoerung-ueber-fuerstin-gloria-a-133170.html
2) https://www.regensburg-digital.de/landtagsabgeordnete-schlossfestspiele-
skandal-orban/14072012/

3) https://www.sueddeutsche.de/bayern/fernseh-interview-warum-gloria-sich-
vor-fluechtlingen-fuerchtet-1.2727186

4) https://web.archive.org/web/20171226082602/http://www.br.de/nachrichten/ober
pfalz/inhalt/gloria-von-thurn-und-taxis-missbrauch-regensburg-domspatzen-100.html

5) https://www.regensburg-digital.de/gloria-die-afd-und-eine-form-von-kindesmissbrauch/10092018/
6) https://www.queer.de/detail.php?article_id=44016
7) https://www.regensburg-digital.de/rieger-und-kittel-muessen-vor-gericht/05032021/
8) https://www.regensburg-digital.de/romantischer-weihnachtsmarkt-rechnung-nicht-gezahlt-helferverein-des-thw-verklagt-veranstalter-peter-kittel/01022018/